Am Rande der Schwäbischen Alb liegt unmittelbar an der Donau die Stadt Lauingen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Ursprünglich eine alemannische Siedlung, kam der Ort im 8. Jahrhundert an das Kloster Fulda. 1150 wurde Lauingen staufisch, gehörte danach zur Wittelsbacher Herrschaft, bevor es zweite Residenz der Herzöge von Neuburg wurde. 1777 gelangte die Stadt zum Kurfürstentum Bayern.
Beherrscht wird das Ortsbild von der großen Schlossanlage, dem ehemaligen Residenzschloss der Herzöge von Neuburg, das von 1447 bis 1482 errichtet wurde und heute ein Pflegeheim beherbergt. Daneben fällt vor allem die Pfarrkirche St. Martin mit ihrem seitlich des Kirchenschiffs befindlichen Turm auf. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und weist Elemente der Gotik und der Renaissance auf.
In den Jahren 1944/45 befand sich in Lauingen ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau, in dem über 3000 Zwangsarbeiter für den Flugzeugbauer Messerschmitt eingesetzt waren.
Heute ist das Areal Teil der Firma SAME Deutz-Fahr, des größten Arbeitgebers der 10.000 Einwohner zählenden Stadt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 17. September 2014 | Bildnummer: P09171396 | Zugriffe: 10714
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