Schon von weitem sieht man den Domberg, auf dem sich der Georgsdom, die Kathedralkirche des Bistums Limburg erhebt. Das in vier Bauabschnitten errichtete und 1235 als Stiftskirche geweihte Gotteshaus ist eine der großartigsten Schöpfungen der Spätromanik in Deutschland, wegen der bereits erkennbaren gotischen Elemente spricht man auch vom Rheinischen Übergangsstil. Aber erst mit der Gründung des Bistums Limburg im Jahre 1827 wurde St. Georg Bischofskirche. Zum 1806 säkularisierten Stift gehörten zeitweise auch die Räume der vorgelagerten Burg, auch Limburger Schloss genannt. Spätestens um 800 gab es auf dem Felssporn eine Burg zur Sicherung des Lahnübergangs, die im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut wurde und etliche Besitzerwechsel erlebte. Sie kam schließlich 1866 an Preußen, nach längerem Leerstand wurde 1883 darin eine Gewerbeschule eingerichtet. Heute ist die Anlage im Besitz der Stadt, beherbergt Teile des Stadtarchivs und ist Heimat der Dommusiker, sowie der italienischen und der portugiesischen Kirchengemeinde. Das dritte markante Gebäude auf dem Luftbild links vom Dom ist der Neubau des Bischofssitzes, auf den wir mit einer separaten Aufnahme eingehen.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 04. Oktober 2014 | Bildnummer: P10040608 | Zugriffe: 9280
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