Um eine frühmittelalterliche Burg herum entstand Apolda, eine Ackerbürgerstadt im heutigen Thüringen nahe Jena. Im Jahre 1119 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, 1239 zur Stadt erhoben. Wegen seiner 250-jährigen Tradition des Glockengießens wird Apolda, das an einem Nebenarm der Ilm liegt, auch Glockenstadt genannt. Das heutige Stadtbild ist von Gründerzeitarchitektur geprägt, in der Altstadt finden sich aber auch noch etliche ältere Gebäude, auch Fachwerkhäuser. Von herausragender Bedeutung ist die Martinskirche, die in der selben Urkunde von 1119 genannt wird. Sie entstand auf romanischen Resten und erhielt 1674- 1700 ihr heutiges Aussehen. Vom Schloss, der ursprünglichen Burg, ist noch ein Trakt erhalten, der beherbergt ein Kulturzentrum. Sehenswert ist auch das Rathaus am Markt, das 1558/59 im Stil der Renaissance erbaut wurde. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und steht zusammen mit dem Marktensemble unter Denkmalschutz.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 25. Mai 2012 | Bildnummer: M05250034 | Zugriffe: 10421
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