Eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands befindet sich in Querfurt in Sachsen-Anhalt, die Wartburg würde siebenmal in sie hineinpassen. Einen ersten Hinweis auf das Bestehen einer Burg gibt 979 die urkundliche Erwähnung von Querfurt als Castellum. Sie war damals Stammsitz der Edelherren von Querfurt, aus dieser Zeit stammen auch die ältesten Teile des Baus. Im Jahre 1004 wurde darin ein Chorherrenstift gegründet, für das ab 1162 die romanische Basilika im Burghof errichtet wurde. Ab 1350 wurde die äußere Ringmauer gebaut, vorher schon entstanden der markante Rundturm mit Namen “Dicker Heinrich”, der Marterturm und der Pariser Turm, dessen Aussichtsplattform noch heute begehbar ist. Ab dem 15. Jahrhundert kam es immer wieder zu baulichen Veränderungen und zum Ausbau zur Festung, 1663 wurde die Anlage Residenz des reichsunmittelbaren Fürstentums Sachsen-Querfurt. Heute befinden sich in der weitläufigen Höhenburg ein Burgmuseum, das Bauernmuseum “Alte Schäferei”, attraktive Gastronomie und eine Außenstelle der Kreismusikschule, zudem ziehen ein Mittelalterfest im Juni und ein romantischer mittelalterlicher Weihnachtsmarkt am vierten Adventswochenende zahlreiche Besucher an.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 25. Mai 2012 | Bildnummer: M05251273 | Zugriffe: 10267
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.