Der Dom von Nordhausen in Thüringen am Südrand des Harzes war nie Bischofskirche, nur Stiftskirche. Er gehörte seit 1220 zu einem Chorherrenstift, dem ein Domprobst vorstand. Die Kirche, offiziell “Dom Zum Heiligen Kreuz” genannt wegen einer Reliquie vom Kreuz Christi, geht auf einen Bau aus dem 10. Jahrhundert zurück, der im 12. Jahrhundert stark verändert wurde. Aus dieser Zeit stammen noch die Fundamente der romanischen Osttürme und die Krypta, der frühgotische Chor mit den Stifterfiguren, darunter Heinrich I. mit seiner Frau Mathilde, kam etwa 1250 dazu. Das Langhaus wurde schließlich um 1450 errichtet. Das Stift bestand bis 1810, als es im Zuge der Säkularisation aufgehoben wurde, der Dom selbst wurde zur Pfarrkirche. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus schwer zerstört, das Steildach wurde erst 1965 erneuert, erst 2008 konnte die Gesamtsanierung beendet werden.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 23. Juli 2012 | Bildnummer: M07230132 | Zugriffe: 6577
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