80 Meter über dem historischen Zentrum der alten Universitäts- und Residenzstadt Heidelberg erhebt sich die wohl schönste und bekannteste Schlossruine Deutschlands. Auf einer mittelalterlichen Wehrburg basierend war das Schloss bis zu seiner Zerstörung durch die Franzosen im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 und 1693 500 Jahre lang Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Heute gilt die Ruine aus rotem Neckarsandstein, eines der schönsten Beispiele der deutschen Renaissancearchitektur, als ein touristischer Anziehungspunkt wie nur wenige in Deutschland. Im großen Innenhof steht man vor dem Ottheinrichsbau von 1557 bis 1566, eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Frührenaissance. Auf dem Bild links daneben erhebt sich der Friedrichsbau von 1601 bis 1607. An der Westseite steht der Frauenzimmerbau mit dem Königssaal, errichtet um 1540. Am bekanntesten aber dürfte das Große Fass sein, das 221.000 Liter Fassungsvermögen hat und 1751 im Keller aufgestellt wurde.
Im Sommer finden im Innenhof im Rahmen der Schlossfestspiele verschiedenste Freilichtaufführungen statt, veranstaltet vom Stadttheater Heidelberg. Die Verwaltung der Schlossruine obliegt den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. Juni 2011 | Bildnummer: L06021443 | Zugriffe: 11035
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.