Karlsbad, tschechisch Karlovy Vary, ist neben Marienbad und Franzensbad der größte der drei weltbekannten westböhmischen Kurorte. Bereits 1370 erhob der römisch-deutsche Kaiser und böhmische König Karl IV. den Ort Warmbad (Vary) zur Königsstadt Karlsbad. Die zwölf bis über 60 Grad heißen Heilquellen wurden ursprünglich nur für Bäder genutzt, ab dem 16. Jahrhundert kamen dann die Trinkkuren hinzu. Das erste Kurhaus wurde 1711 eröffnet, und in der Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte das Bad an der Eger Weltruf. Erst mit dem Zweiten Weltkrieg kam der Kurbetrieb zum Erliegen, Karlsbad wurde dem Internationalen Roten Kreuz gemeldete Lazarettstadt, dennoch wurde sie von der amerikanische Luftwaffe mehrmals bombardiert. 1946 wurde der wiederaufgenommene Kurbetrieb verstaatlicht, aber erst nach dem Ende des Kommunismus erholte sich Karlsbad wieder mit der Öffnung nach Westen. Die Stadt aber konnte an die großen Zeiten des mondänen Heilbads noch nicht anschließen.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Juli 2013 | Bildnummer: N07220946 | Zugriffe: 9253
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