Bereits aus vorgeschichtlicher Zeit gibt es Siedlungsspuren auf dem Gebiet der heutigen Stadt Schweinfurt in Unterfranken. Die Stadt an der Furt im Main, schon im Mittelalter Kreuzung wichtiger Handelsstraßen, war bis 1802 Freie Reichsstadt, dann kam sie zu Bayern. Im 19. Jahrhundert begann der Aufstieg Schweinfurts zur Industriestadt. Erst siedelten sich Farbenfabriken an (Schweinfurter Grün), dann entstanden Betriebe der Metallindustrie. Bis 1939 hatte die Stadt der Kugellagerwerke nach Nürnberg das prozentual höchste Bevölkerungswachstum aller Städte Frankens. Wegen der kriegswichtigen Wälzlagerindustrie war Schweinfurt im Zweiten Weltkrieg häufig schweren Luftangriffen ausgesetzt. Nach dem Zusammenbruch erholte sich die Großindustrie schnell wieder und bescherte der Stadt ein beispielloses Wirtschaftswunder. Noch heute machen die drei großen Kugellagerwerke, FAG Kugelfischer, Fichtel & Sachs, und SKF (Schweinfurter Kugellagerfabrik) Schweinfurt zum bedeutendsten Industriestandort Unterfrankens. Daneben hat sich die Industriemetropole in den letzten Jahrzehnten mit Museen wie dem Museum Georg Schäfer, dem Museum Otto Schäfer und der Kunsthalle einen Namen gemacht. Seit einigen Jahren wirbt die Stadt selbst für sich unter dem Motto Industrie und Kunst.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 19. Mai 2013 | Bildnummer: N05190427 | Zugriffe: 10522
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.