Dem als Malefizschenk bekannt gewordenen Grafen Franz Ludwig Schenk von Castell hat die 2.000 Einwohner große Gemeinde Oberdischingen an der schwäbischen Barockstraße südwestlich von Ulm ihr ungewöhnliches Erscheinungsbild zu verdanken. Er ließ die beiden Reihen von Barockhäusern erbauen und richtete im Ort auch sein berüchtigtes Zuchthaus ein. Oberdischingen wurde bereits im Jahre 1148 erstmals urkundlich erwähnt und gelangte nach einigen Besitzerwechseln, darunter waren ab 1661 die Grafen Schenk von Castell, im Jahre 1806 zu Württemberg. In dem kleinen Ort finden sich aber noch weitere markante Gebäude, so das Rathaus, ein dreiflügeliges ehemaliges Kanzleigebäude von 1767, und die schwäbisches Pantheon genannte Pfarrkirche “Zum heiligsten Namen Jesu” von 1804.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 01. Juli 2015 | Bildnummer: Q07010538 | Zugriffe: 7351
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