Die Kreisstadt Ludwigslust, etwa 35 km südlich von Schwerin gelegen, gehört zu den besterhaltenen deutschen Stadtanlagen des 18./19. Jahrhunderts. Hervorgegangen aus dem kleinen Dorf Klenow, entstand beginnend mit dem Bau eines herzoglichen Jagdhauses von 1724 die Residenzstadt Ludwigslust. Herzog Friedrich ließ sie ab 1765 errichten, nachdem er Residenz und Hofhaltung von Schwerin nach dem Ort, der ab 1754 Ludwigslust genannt wurde, verlegt hatte. Erst entstand 1765 bis 1770 die barock-klassizistische Hofkirche (heute Stadtkirche), danach ließ er durch Johann Joachim Busch 1772 bis 1776 das mächtige spätbarocke Schloss erbauen, das bald “Versailles des Nordens” genannt wurde. Neben zahlreichen Häusern für die Bediensteten erhielt Ludwigslust einen 130 ha großen Schlosspark, der heute der größte Landschaftspark Mecklenburg-Vorpommerns ist. 1837 kehrte der Hof nach Schwerin zurück und Ludwigslust wurde Garnisonsstadt. Der historische Kern des 1876 zur Stadt erhobenen barocken Kleinods wurde ab 1991 aufwändig saniert und ist heute ein vielbesuchtes Touristenziel.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 05. Juni 2015 | Bildnummer: Q06051670 | Zugriffe: 11359
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