Husum, die graue Stadt am Meer, der Theodor Storm sein Gedicht gewidmet hat, war lange Zeit dänisch. Erst 1867 kam die Stadt, die 1252 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1603 Stadtrechte erhielt, zu Preußen. Prägendes Ereignis in der Geschichte der heute 22.000 Einwohner zählenden Stadt war die Zweite Marcellusflut im Jahre 1362, als große Teile der Nordseeküste zerstört worden waren und Husum, das bis dahin im Binnenland war, Küstenort wurde. Bis ins 15. Jahrhundert entwickelte sich Husum zum wichtigsten Hafen und Marktplatz Nordfrieslands. Heute hat der Hafen vor allem touristische Bedeutung, er ist außerdem Standort von Museumsschiffen wie dem Traditionssegler Brittantje, der 1914 für die Fischerei im holländischen Ijsselmeer gebaut worden war. Nur wenige Schritte vom Binnenhafen entfernt ist der Marktplatz mit der klassizistischen Marienkirche und dem Alten Rathaus von 1601, auf dem Luftbild sieht man dort gerade schön ein Riesenrad anlässlich der 33. Husumer Hafentage 2014, während derer das Bild aufgenommen wurde.
Sehenswert ist auch das Schloss, es wurde in den Jahren 1577 bis 1582 erbaut und im 17. Jahrhundert im Barockstil umgestaltet. in dem herrlichen Park, der das Schloss umgibt, findet jedes Frühjahr die Husumer Krokusblüte statt. Fünf Millionen Krokusse ziehen dann Besucher aus ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus an.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 09. August 2013 | Bildnummer: N08090308 | Zugriffe: 21184
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