Direkt am Rhein, der die Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen bildet, befinden sich in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz einige der wichtigsten Gebäude der 2000 Jahre alten Stadt. Von der Theodor-Heuss- Brücke aus, die Mainz mit Wiesbaden verbindet, gelangt man direkt zu dem Barock- und Renaissanceensemble, das die Staatskanzlei im Neuen Zeughaus, den Landtag im Deutschhaus und das ehemalige kurfürstliche Schloss umfasst. Das Neue Zeughaus wurde 1738 bis 1740 als Waffenarsenal errichtet und dient seit 1960 als Staatskanzlei. Das Deutsch- oder Deutschordenshaus daneben aus den Jahren 1730 bis 1737 war ursprünglich Residenzbau für das Amt des Hochmeisters. In den Jahren 1798 bis 1814 diente es Kaiser Napoleon als Residenz. Seit 1951 ist hier der Plenarsaal des Landtags untergebracht, das Gebäude wird derzeit umfassend saniert. Eine Straße, die Große Bleiche, trennt Staatskanzlei und Landtag vom in roten Farben erscheinenden ehemaligen Kurfürstlichen Schloss. Der Bau wurde bereits 1627 begonnen, die Fertigstellung zog sich aber über gut eineinhalb Jahrhunderte hin. Heute befinden sich in dem Komplex das Römisch-Germanische Zentralmuseum, eines der bedeutendsten Museum dieser Art in Deutschland, sowie der “Akademiesaal”, in dem alljährlich die Gemeinschaftssitzung der vier Mainzer Karnevalsvereine stattfindet. “ Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht” wird ebenso wie der Rosenmontagszug jedes Jahr live im Fernsehen übertragen.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. September 2015 | Bildnummer: Q09021037 | Zugriffe: 10733
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