Im Süden des Bundeslands Thüringen liegt der kleine Ort Kloster Veßra an der Mündung der Schleuse in die Werra. Das 300 Einwohner zählende Dorf im Landkreis Hildburghausen gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Feldstein und ist eng mit dem ehemaligen Prämonstratenserkloster verbunden, das im 12. Jahrhundert gegründet und bereits im 16. Jahrhundert säkularisiert wurde. Die Liegenschaft war daraufhin erst unter kursächsischer, dann bis 1945 unter preußischer Verwaltung. Nach der Säkularisation wurde die Stiftskirche St. Marien, die im Jahr 1138 geweiht worden war, als Dorfkirche benutzt, nach dem verheerenden Brand von 1939 ist sie nur noch Ruine. Seit 1990 ist die ehemalige Klosteranlage Teil des Hennebergischen Museums, eines großen Freilichtmuseums unter der Obhut der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Text: Helmut Lindorfer