Die Luftaufnahme zeigt den bekannten Königssee im Nationalpark Berchtesgaden in den Bayerischen Alpen aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Der 8 km lange, bis zu 1,2 km breite und bis zu 190 m tiefe Gebirgssee präsentiert sich hier von Süd nach Nord. Entstanden ist der Königssee nicht wie die meisten Bergseen durch Gletschereis, sondern durch einen Gebirgseinbruch. Seinen Namen hat er vermutlich auch nicht von einem König, sondern von dem Vornamen Kuno, früher wurde er auch oft Bartholomäsee genannt.
In der Bildmitte sieht man die Halbinsel Hirschau mit der Wallfahrtskirche St.Bartholomä, deren Langhaus noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, und die in der Barockzeit ihr heutiges Aussehen erhielt. Daneben erkennt man das Gasthaus, das ursprünglich ein Jagdschlösschen der Wittelsbacher war. Links von der Kirche ergiesst sich ein Wasserfall in den See, der Eisbach. Das Bergmassif im Hintergrund ist der sagenumwobene Untersberg mit seinen zahlreichen Höhlen, von denen eine im Jahr 2014 grosse Bekanntheit erlangte aufgrund der spektakulären Rettung des Höhlenforschers Johann Westhäuser.
Der Königssee wird von einer Flotte von 17 Elektromotorbooten befahren, deren ältestes aus dem Jahre 1909 stammt. Mit Ausnahme von den drei neuesten haben alle Boote noch Holzrümpfe.
Der See ist reich an Forellen und Saiblingen, es gibt aber nur noch einen Berufsfischer (Stand 2015).
Text: Helmut Lindorfer