Liebe Kunden, Geschäftspartner, Freunde und Fans interessanter Luftaufnahmen,
Windkraftanlagen geht's wie Politikern. Über sie wird meist nur dann berichtet, wenn sie negativ auffallen, zum Beispiel weil sie Lärm verursachen oder die Landschaft verschandeln (Letzteres gilt nur für die Windräder, eher selten für Politiker).
Ich möcht mich an dieser Stelle mal dazu bekennen, dass ich die Dinger schön finde. Also, gemeint sind auch wieder die Windräder. Mit ihren wirbelnden Armen erinnern sie mich an kleine Zwerge, die mitten in der Landschaft mit ihren Mützen winken.
Gut, ich geb zu, erstens vielleicht eine etwas kindliche Phantasie zu haben und zweitens nicht in unmittelbarer Umgebung eines Windrads zu wohnen. Und im Flieger hör ich sie nicht und sie werfen auch keine Schatten auf mich. Eher umgekehrt. Aber wenn wir alle Strom möchten der nicht aus Atomkraft oder Braunkohle gewonnen werden soll, dann führt an Windkraft-, Solar- und Wasserkraftanlagen kein Weg vorbei.
Wie mag es den Menschen im ausgehenden Mittelalter ergangen sein, als die ersten Windmühlen aufkamen, die wir heute als Kulturdenkmale schützen und pflegen? Oder blicken wir auf die alten, rechenförmigen Dachantennen aus der Frühzeit des Fernsehens. Auf keiner stilisierten Dachlandschaft einer Stadt fehlen sie als romantische i-Tüpfelchen. Auch der Eiffelturm galt in seiner Planungszeit den Menschen in Paris als hässliches Monstrum. Heute würden die Franzosen ihre letzte Guillotine rausholen, wenn jemand nach seinem Abriss verlangte.
Braucht es einfach Abstand um Kulturgüter wie hölzerne Wagenräder, schmiedeeisernes Küchengerät oder alte Wählscheibentelfone schön zu finden?
Und gilt das nun auch für Politiker?
Einen schönen Spätherbst wünschen
Hajo Dietz und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Nürnberg Luftbild.
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 06. November 2018 | Bildnummer: T11060260 | Zugriffe: 4716
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