Das Märkische Museum gehört heute zur Stiftung Stadtmuseum Berlin. Seine Anfänge liegen im 1874 gegründeten Märkischen Provinzialmuseum, das seine Sammlungen zur Geschichte und Natur der Mark Brandenburg im barocken Palais Podewils an der Klosterstraße präsentierte.
In den Jahren 1899 bis 1904 erhielt das Museum einen Neubau, der zu den interessantesten Museumsbauten seiner Zeit gehört. Sein Entwurf stammt von dem 1896 in sein Amt eingeführten Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann. In seiner fast 30-jährigen Dienstzeit schuf er eine wahre Fülle öffentlicher Gebäude (v.a. Schulen, Krankenhäuser und Verwaltungen), die noch heute aus der Bebauung der weitläufigen Stadtquartiere aus den Gründerjahren hervorstechen.
Der unmitelbar am südwestlichen Spreeufer im Köllnischen Park gelegene Museumsbau wirkt wie eine Inszenierung brandenburgischer Geschichte. Über einem frei komponierten Grundriss erhebt sich ein Gebäudeensemble, das wie gewachsen erscheint und Bauformen der regionalen Architektur aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit (Spätromanik, Backsteingotik, Renaissance) zitiert. Während ein Gebäudeflügel mit Turm sakrale Bauformen aufweist, zeigt sich ein besonders reich gestalteter Bauteil in reichsten Formen der Spätgotik. „Gotische Kapelle“, „Zunftsaal“ und „Waffenhalle“ bilden entsprechende historische Reminiszenzen.
Heute ist die Geschichte Berlins ein Schwerpunkt des Museums.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2016 | Bildnummer: R08270557 | Zugriffe: 11028
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