Die Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz gilt als eines der bedeutendsten Denkmäler frühsalischer Baukunst in Deutschland. Zurückgehend auf eine Burg aus dem 9. Jahrhundert, deren militärische Funktion später die gegenüberliegende Hardenburg übernahm, entstand als Hauskloster der Salier ab 1025 das Stift zum Heiligen Kreuz, das zu einer Benediktinerabtei umgewandelt wurde. Deren Kirche wurde 1042 geweiht. Bis zur Säkularisation und Auflösung des Klosters nach der Reformation im Jahre 1574 wurde die Anlage mehrmals zerstört und nur in Teilen wieder aufgebaut, danach verfielen die Gebäude endgültig. 1843 kaufte die Stadt Dürkheim die Überreste, die Ruine wurde grundlegend gesichert und saniert, so dass heute auf dem das ganze Jahr über öffentlich zugänglichen Areal im Sommer Freilichtveranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen stattfinden können. Im Lauf der Geschichte wurden im Kloster Limburg zwei weitreichende Entscheidungen getroffen. So wurde auf einer Synode 1038 die heute noch gültige Regel aufgestellt, wie die vier Adventssonntage im Kirchenjahr zu liegen und zu berechnen sind, im Jahre 1416 erließ der damalige Abt eine Marktordnung für Dürkheim, die den Jahrmarkt zu einer Kirchweih umwandelte, welche später als “Dürkheimer Wurstmarkt” zum größten Weinfest der Welt wurde.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. September 2015 | Bildnummer: Q09021427 | Zugriffe: 10165
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