Am Ortseingang von Bach an der Donau in der Oberpfalz lädt das Bayerweinmuseum zum Besuch ein. Hier wird die Jahrhunderte alte Weinbautradition an der bayerischen Donau dokumentiert. In dem Gebäude, einem Presshaus aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich eine der ältesten Weinpressen Deutschlands, sie stammt aus dem Jahr 1615. Das Museum wurde 1998 gegründet und 2008 erweitert, dabei wurden die Außenanlagen erneuert und ein informativer Weinlehrpfad angelegt. Früher gab es nicht nur in Franken, sondern in ganz Bayern Weinbau, aber neben der Gegend um Lindau findet man heutzutage nur noch in einem kleinen Streifen entlang der Donau zwischen Regensburg und Wörth a. d. Donau Rebstöcke. Die Anbaufläche ist verschwindend klein, sie beträgt nur 4 ha. Der hier erzeugte Wein ist unter der Bezeichnung Regensburger Landwein im Handel und stellt einen gehobenen, überwiegend trockenen Tafelwein dar, der nicht selten Kabinett-Qualität erreicht. Die Hauptrebsorte in dem kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands ist der Müller-Thurgau. Aufgrund des geringen Ertrages ist Regensburger Landwein auch im Gebiet selbst nur in sehr begrenzten Mengen erhältlich, wer aber einmal eine Flasche ergattert hat, der wird bestimmt bald wiederkommen.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 26. Oktober 2015 | Bildnummer: Q10261019 | Zugriffe: 14428
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