Das Wahrzeichen der Stadt Naumburg an der Saale in Sachsen-Anhalt ist der spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul. Die dreischiffige Basilika besteht aus einem Lang- und einem Querhaus mit West- und Ostchor, die jeweils zwei Türme aufweisen, ein Kreuzgang mit Hof vervollständigt das Ensemble. Die erste romanische Kirche, von der noch die Krypta erhalten ist, wurde 1042 geweiht. Der spätromanische Bau, wie wir ihn heute kennen, wurde 1213 begonnen, der frühgotische Westchor entstand um 1250. Bauliche Erweiterungen und Veränderungen zogen sich über Jahrhunderte hin, so erhielten die beiden Osttürme ihre Hauben in der Barockzeit, der Südturm wurde erst 1884 fertiggestellt. Weltberühmt sind die zwölf lebensgroßen Stifterfiguren, ab 1250 geschaffen von einem nicht namentlich bekannten Naumburger Meister. Die bekanntesten der in Kalkstein gehauenen Figuren sind die Markgrafen von Meißen Eckehard und Hermann mit ihren Ehefrauen Uta und Regelindis. Der Dom, in dem 1542 der erste evangelische Bischof im Reich eingesetzt worden war, verlor 1564 den Bischofssitz an Kursachsen. Heute wird er von der Stiftung der “Vereinigten Domstifter von Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstiftes von Zeitz“ verwaltet.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 25. Mai 2012 | Bildnummer: M05250680 | Zugriffe: 10183
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.