Etwa 20 km nördlich von Amberg liegt an der alten Straße von Nürnberg nach Prag die Stadt Hirschau. Urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1272 erwähnt kam Hirschau 1329 zu den pfälzischen Wittelsbachern, gehörte 1353 und 1373 zum Neuböhmen Kaiser Karl IV. und war anschließend wieder wittelsbachisch. 1367 kam es zur ersten Nennung als Stadt, 1918 wurde Hirschau nach dem bayerischen Gemeindeedikt eigenständige politische Gemeinde. Bekannt wurde der etwa 6.000 Einwohner zählende Ort in der Oberpfalz durch den Kaolinabbau und den dabei entstandenen Monte Kaolino, heute Wahrzeichen eines großen Freizeitgebietes mit Dünenbad, Campingplatz und Attraktionen wie Sommerrodelbahn und Waldklettergarten. Nicht so weit verbreitet ist, dass die Anekdoten aus dem Lalebuch des 16. Jahrhunderts (Schilda) auch den Hirschauern angedichtet wurden und als “Hirschauer Stückln” bezeichnet wurden, die seit 2005 vom Festspielverein Hirschau e.V. aufgeführt werden.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 22. Mai 2016 | Bildnummer: R05221810 | Zugriffe: 7486
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