Die Oberstadt von Bad Wimpfen am Neckar, Bad Wimpfen am Berg genannt, wird dominiert von dem westlichen Bergfried der ehemaligen staufischen Kaiserpfalz, der der Ortsteil auch seine Entstehung verdankt. Der Blaue Turm mit seinen fünf Spitzen diente bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Wachturm und besitzt heute noch eine Türmerstube, die besichtigt werden kann. Die ab 1200 errichtete Anlage geht auf Kaiser Friedrich Barbarossa zurück und ist die größte erhaltene Kaiserpfalz nördlich der Alpen. Wimpfen selbst ist allerdings wesentlich älter. Schon in der Bronzezeit war das Gebiet besiedelt, es kamen um 450 v.Chr. die Kelten, später die Alamannen. Die Römer errichteten im heutigen Wimpfen im Tal ein Kastell. Ihnen folgten die Franken und brachten das Christentum in den Ort, der 829 erstmals urkundlich erwähnt wurde, 965 Marktrecht erhielt und im Jahr 1300 Reichsstadt wurde. Stolz ist die Stadt auf ihre tausendjährige Markttradition. Der weithin bekannte Wimpfener Talmarkt wurde 2015 zum 1050. mal abgehalten und ist eines der ältesten Volksfeste Deutschlands.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 30. April 2017 | Bildnummer: S04300296 | Zugriffe: 9303
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