Etwa 12 km östlich von Wetzlarlar liegt an der Lahn die alte Universitätsstadt Gießen. Sie zählt etwa 85.000 Einwohner, dazu kommen gut 40.000 Studenten an drei Hochschulen. 1197 wurde Gießen erstmals urkundlich erwähnt, 1248 erhielt es Stadtrechte, im Jahre 1264 gelangte es an die Landgrafschaft Hessen und wurde in den folgenden Jahrhunderten zur Festung ausgebaut. In das Jahr 1607 fiel die Gründung der Universität, an der auch der Chemiker Justus Liebig und der Physiker Wilhelm Konrad Röntgen lehrten. Bis 1945 trug die Bildungsstätte den Namen Ludwigsuniversität, nach ihrem Gründer Landgraf Ludwig V., heute heißt sie Justus-Liebig-Universität. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung ließ Ludwig ihr einen botanische Garten anfügen, der heute einer der ältesten Deutschlands ist, die sich noch am ursprünglichen Standort befinden. 2004 richtete die Stadt die Landesgartenschau aus, der ein Kuriosum zu verdanken ist, das Gießkannenmuseum mit über 1.000 Exponaten aus aller Welt. Ebenso einzigartig in Deutschland ist das dem Liebig-Museum benachbarte Mathematik-Museum, in dem sich der Besucher spielerisch mit der Mathematik beschäftigen kann.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 28. August 2017 | Bildnummer: S08280371 | Zugriffe: 9280
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