Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört gebliebene Hauptstadt des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz mit ihren Geschlechtertürmen, Patrizierhäusern und den zahlreichen Kirchen aus dem 13. und 14. Jahrhundert wird bisweilen als nördlichste Stadt Italiens bezeichnet. Besonders die Geschlechtertürme findet man so in keiner weiteren Stadt nördlich der Alpen. Sie prägen das Bild der ehemaligen Freien Reichsstadt, in der zwischen 1663 und 1806 der "Immerwährende Reichstag", eine Art frühes Parlament, abgehalten wurde. Gelegen am nördlichsten Punkt der Donau, wo der aus dem Bayerischen Wald kommende Fluss Regen mündet, kann die Bischofs- und Universitätsstadt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Schon vor den Römern, die hier um 70 nach Christus ein Militärlager errichtet hatten, gab es hier eine keltische Siedlung, vermutlich mit dem Namen Radaspona, der sich bis heute im romanischen Exonym Ratisbona erhalten hat.
Einzigartige Bauwerke wie der auf dem Luftbild schön zu sehende gotische Dom St. Peter oder die 310 m lange Steinerne Brücke aus dem 12.Jahrhundert, aber auch das unvergleichliche Gesamtensemble einer weitgehend erhaltenen deutschen mittelalterlichen Großstadt führten dazu, dass Regensburgs Altstadt zusammen mit dem jenseits der Donau gelegenen Stadtteil Stadtamhof im Jahre 2006 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 20. April 2012 | Bildnummer: L04200591 | Zugriffe: 19606
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