Die 42.000 Einwohner zählende Kreisstadt Nordhausen liegt am Südrand des Harzes am Fluss Zorge. Die Stadt in Thüringen, deren erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 927 stammt, ist vor allem wegen ihres seit fast 500 Jahren ansässigen Branntweingewerbes (Nordhäuser Korn) bekannt. Sie ist auch südliche Endstation der von Wernigerode kommenden Harzquerbahn, auf der heute noch Dampflokomotiven verkehren. Nordhausen, etwa 60 km nördlich von Erfurt gelegen, war neben Mühlhausen die einzige Freie Reichsstadt in Thüringen, zugleich war es kurze Zeit Mitglied der Hanse. An diese Zeit erinnert das Wahrzeichen der Stadt, der Roland am Alten Rathaus. Während des Zweiten Weltkriegs wurden im sogenannten Mittelwerk Dora von KZ-Häftlingen V-2 Raketen gebaut, weswegen die Stadt bei mehreren Bombenangriffen fast völlig zerstört wurde. Beim Wiederaufbau der Altstadt hat man die alten Stadtstrukturen nicht berücksichtigt, daher sind nur noch um den Dom Zum Heiligen Kreuz, der nie Bischofskirche war, einige wenige alte Gebäude erhalten. Das gotische Gotteshaus hat seinen Namen von einer Reliquie, einem Splitter des Kreuzes Christi.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 23. Juli 2012 | Bildnummer: M07230119d | Zugriffe: 11465
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