Die Markgrafenstadt Ansbach ist trotz ihrer nicht einmal 40.000 Einwohner flächenmäßig die fünftgrößte Stadt Bayerns. Sie liegt 40 Kilometer westlich von Nürnberg und ist trotz ihrer Randlage die Bezirkshauptstadt Mittelfrankens. Die Bezirksregierung von Mittelfranken ist größtenteils im ehemaligen Markgrafenschloss untergebracht, das an der Rezat und der Kreuzung der Bundesstraßen 13 und 14 liegt. Teile des ersten Stockes des Schlosses enthalten die Prunkräume aus der Markgrafenzeit, die wie die Ausstellungsstücke der früheren Fayancen-Manufaktur gerne von Touristen besucht werden. Im Luftbild klar zu erkennen ist auch die markgräfliche Hofkirche St. Gumbertus mit der vorgelagerten Schwanenritterkapelle, in der im 18. Jahrhundert Werke von Johann Sebastian Bach erklangen, der eine enge Verbindung zu Ansbach pflegte. Die jährlich stattfindende Ansbacher Bachwoche, zu der viel Prominenz anreist, erinnert daran. Die weitere Kirche in der Innenstadt – Sankt Johannis – war die Kirche der Ansbacher Bürger. Am rechten Bildrand ist ein Teil des Hofgartens mit der Orangerie und dem quadratischen Rosengarten zu sehen. Das gelbe Herrieder Tor im Süden der Innenstadt ist das einzige erhaltene Stadttor, wobei der Verlauf der früheren Stadtmauer eindeutig an der Form des Stadtkerns abzulesen ist. Das rosafarbene Gebäude in Form einer Acht mit dem Turm war 1727 als Zuchthaus geplant, beherbergt jedoch seit 1736 das heutige Gymnasium Carolinum, ein humanistisches Gymnasium in der Tradition der früheren Lateinschule. Nördlich der Innenstadt ist ein farbenfroher Straßenzug mit gut erhaltenen und denkmalgerecht renovierten Jugendstilhäusern zu sehen.
Text: Carolin Froelich
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 09. September 2009 | Bildnummer: J0909162 | Zugriffe: 16471
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