Im Süden der Münchner Maxvorstadt entstand unter König Ludwig I. im Stil des europäischen Klassizismus der Königsplatz, der zusammen mit der Brienner Straße und zwei weiteren Plätzen ein Ensemble bildet. Der Platz mit seinen monumentalen Bauten sollte als “Forum der Künste” den Gegenpol zum “Forum der Wissenschaften” an der Ludwigstraße bilden. Karl von Fischer konzipierte ihn nach dem Vorbild der Athener Akropolis, realisiert hatte ihn und seine Bauten überwiegend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Leo von Klenze, der neben Karl Friedrich Schinkel als der bedeutendste Architekt des Klassizismus in Deutschland gilt. Es entstanden neben den Propyläen, dem Prachttor in der Mitte des Platzes, monumentale Gebäude wie die Glyptothek, das Gebäude für die staatliche Antikensammlung und die alte Pinakothek. Im Dritten Reich wurde der Platz zur nationalsozialistischen “Akropolis Germaniae” umgestaltet und diente unter anderem als Kulisse für monumentale Aufmärsche, im neuen, sogenannten Führerbau, wurde 1938 das Münchner Abkommen unterzeichnet. Ab 1988 wurde der Königsplatz erneut verändert und der Originalzustand soweit wie möglich wiederhergestellt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 11. Juni 2017 | Bildnummer: S06110618 | Zugriffe: 12334
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