Die bayerische Stadt Neu-Ulm rechts der Donau hat keine lange Geschichte. Bis 1802 gehörte das Gebiet der heutigen Großen Kreisstadt zu Ulm. Nachdem Ulm, die Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt, 1810 in Rahmen eines Gebietstauschs zu Württemberg kam, blieb das rechte Donauufer mitsamt den dortigen Ulmer Festungsbauten bayrisch. Der Ort Neu-Ulm, 1814 erstmals offiziell so genannt, entwickelte sich vor allem nach dem Anschluss an die Bahnlinie Ulm-Augsburg. Der im Regierungsbezirk Schwaben gelegene Ort wurde 1869 zur Stadt erhoben und war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Garnisonsstadt. Danach verwandelte sie sich zum Industriestandort. Das Dritte Reich brachte wieder Militär in die Stadt, die im Krieg stark zerstört wurde. Bis 1991 waren dann US-Soldaten in den Neu-Ulmer Kasernen, hier waren auch die umstrittenen Pershing-II-Raketen stationiert.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 01. Juli 2015 | Bildnummer: Q07010474 | Zugriffe: 10939
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