Der Marienberg bei Würzburg ist seit der Bronzezeit besiedelt. Anfangs des 8. Jahrhunderts wurde dort ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge errichtet, dessen Kirche im Jahr 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche ernannt wurde. Die Burg wurde ab dem Jahr 1200 gebaut, und im Spätmittelalter und der Renaissance ausgebaut und vergrößert.
Im Jahr 1631 erstürmten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg die Burg. Dies veranlasste Johann Philipp von Schönborn, die Burg mit den trutzigen Bastionen zu schützen, die den gesamten Marienberg umfassen. Nach einem Brand im Jahr 1945 dauerte es bis 1990, bis der Wiederaufbau beendet war.
Die Bayerische Schlösserverwaltung nutzt die Festung Marienberg nun für das Fürstenbaumuseum und stellt Möbel, Wandteppiche und Gemälde in der Bibrawohnung aus. Der Fürstensaal zeigt frühgotische Wandarkaturen, den Echterschen Familienteppich und die fürstbischöfliche Paramenten- und Schatzkammer. Das Mainfränkische Museum bietet im zweiten Obergeschoss eine stadtgeschichtliche Sammlung mit umfangreichen Informationen zur Festungsgeschichte.
Der 1.300 Quadratmeter große Fürstengarten wurde 19937/38 im Stile des frühen 18. Jahrhunderts wiederhergestellt und ist vom Burghof aus zu betreten.
Am Fuß der Festung befinden sich zwei bekannte Weinlagen. Rechts im Luftbild, am Osthang, der Würzburger Schlossberg, links zum Süden hin die Würzburger Innere Leiste.
Text: Carolin Froelich
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. Juli 2009 | Bildnummer: J07270765 | Zugriffe: 17434
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