Kaum eine andere deutsche Universitätsstadt versprüht so viel historischen Charme wie das 87.500 Einwohner große Tübingen südlich von Stuttgart. Enge Gassen in der vollständig erhaltenen Altstadt, zahlreiche Fachwerkhäuser, Stocherkähne auf dem Neckar, dazu die Spuren von Mörike, Hölderlin und anderer großer Denker, nicht nur die rund 27.000 Studenten fühlen sich hier wohl. Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort in Zusammenhang mit dem Schloss Hohentübingen im Jahre 1078, Stadtrechte erhielt er 1231 und bereits seit 1342 gehört Tübingen zu Württemberg. Die Universität, gegründet 1447, ist eine der ältesten Deutschlands. Stufenartig baut sich die malerische Altstadt über dem Neckarufer auf und wird gekrönt von der Stiftskirche zu St. Georg, die von 1470 bis 1490 erbaut worden war. Sehr schön auf unserem Luftbild unten mittig zu sehen ist auch ein Wahrzeichen der Stadt, der Hölderlinturm, einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Hier lebte der Dichter von 1807 bis zu seinem Tod im Jahre 1843.
Text: Helmut Lindorfer