Im Nordosten der Schwäbischen Alb findet sich das sogenannte Nördlinger Ries, ein nahezu kreisrunder Kessel mit einem Durchmesser von 25 km. Es entstand vor 15 Mio. Jahren durch einen Meteoriteneinschlag. Inmitten des Kraters liegt die über 1100 Jahre alte ehemalige Reichsstadt Nördlingen, neben Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber die dritte der weltbekannten mittelalterlichen Städte an der alten Straße von Würzburg nach Augsburg. Ihr bestens erhaltener Stadtkern ist noch heute von einer vollständig erhaltenen und begehbaren Stadtmauer umringt. Vom 90 m hohen Turm der spätgotischen Georgskirche, dem Daniel, hat man einen großartigen Rundblick über die Stadt und das Ries, dessen Rand ringsum als Hügelkette erkennbar ist. Einen Besuch wert ist auch das Rieskrater-Museum, es informiert ausführlich über die Geologie des Gebietes und wartet sogar mit einer Simulation des Einschlags auf.
Text: Helmut Lindorfer