Nach der Wiedereinsetzung Berlins als Hauptstadt des vereinigten Deutschland stand die umfassende Neuordnung der Verkehrsverbindungen auf der Tagesordnung. Dies betraf besonders auch den Schienenverkehr. Während der Bahnhof Zoo als wichtigster Bahnhof im Westteil der Stadt fungiert hatte, wurde der heutige Ostbahnhof als Hauptbahnhof der DDR-Hauptstadt (Ost-)Berlin ausgebaut. 1992 fiel der Beschluss zum Bau eines neuen Hauptbahnhofs für die Gesamtstadt.
Aus dem Architekturwettbewerb für den Neubau ging das renommierte Büro Gerkan Marg und Partner hervor.
Der neue Hauptbahnhof entstand an der Trasse der Berliner Stadtbahn im Norden des Spreebogens und ersetzte den alten Lehrter Stadtbahnhof. Es handelt sich um einen Kreuzungsbahnhof mit sechs oberirdisch und zwölf unter den Terrain geführten Gleisen. Davon bedienen insgesamt zwölf Gleise den Fernverkehr. Außerdem besteht ein Direktanschluss zum U-Bahn-Netz.
Mit der Architektur ist das Thema der Kreuzung veranschaulicht. Über der langgestreckten, filigran wirkenden Bahnsteighalle sind zwei patrallele Brückenbauwerke gespannt, welche die beidseitigen Zugänge in den Bahnhof rahmen.
Im Umfeld des neuen Hauptbahnhofs befindet sich ein neues Stadtviertel in der Entstehung. Es rundet das Regierungsviertel nach Norden hin ab.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2016 | Bildnummer: R08270759 | Zugriffe: 13903
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