Das Bundeskanzleramt ist der Dienstsitz der gewählten Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Berliner Hauptsitz befindet sich ein zweiter Sitz in der Bundesstadt Bonn.
In Berlin entstanden nach der Wiedervereinigung zahlreiche neue Regierungsbauten. Das 1997-2001 errichtete Kanzleramt wurde in einen Gebäudekomplex nördlich des Reichstags integriert, das „Band des Bundes“. Die Entwürfe stammen von den Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank.
Das Bauwerk besteht aus einem würfelförmigem Kern, der von riegelartigen Baukörpern flankiert wird. Letztere schaffen auf der Vor- und Rückseite (zur Spree) jeweils einen offenen Hof. Der 36 m hohe Gebäudekern zeigt eine fast expressiv gestaltete Eingangsfront auf, dort lockern runde und geschwungene Betonstelen den monumentalen Charakter der Architektur auf. In den Seitenwänden befinden sich riesige Bogenöffnungen über mehrere Stockwerke. Damit brachte der berühmt-berüchtigte Berliner Volksmund dem Kanzleramt den Spottnamen „Waschmaschine“ ein.
Der Gebäudekomplex beherbergt auf insgesamt über 25.000 m² Konferenz- und Tagungsräume, Bankettsäle und weitere Repräsentationsräume sowie Arbeitszimmer und eine Wohnung für die regierenden Kanzler. In den Seitenflügeln sind die Verwaltungsräume untergebracht. Der Kanzleramtssteg verbindet das Gebäude mit dem nordwestlichen Spreeufer.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2016 | Bildnummer: R08270761 | Zugriffe: 22823
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