Die Anlagen von Potsdam-Sanssouci gehören mit ihren Schössern und Gärten zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Seit 1990 sind sie Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes, das die Garten- und Schlösserlandschaft der Hauptstadt Brandenburgs umfasst.
Kernstück des weitläufigen Parks von Sanssouci ist das namengebende Schloss mit seinen großartigen Terrassen. Schloss Sanssouci („ohne Sorge“) wurde 1745-1747 als Sommerresidenz und Rückzugsort für Preußenkönig Friedrich II. (der Große) errichtet. Der mit Friedrich befreundete Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff schuf das eingeschossige Lustschloss mit ovalem Mittelbau und rückwärtigen Kolonnaden nach Skizzen des Königs. Das Innere erhielt eine kostbare Rokoko-Ausstattung, dessen feine Ornamentik als „Friederizianisches Rokoko“ in die Kunstgeschichte einging. Die bewusst gewählte Lage über einem flachen Südhang ermöglichte die Anlage der geschwungenen Weinbergterrassen, deren Mauern mit ihren vorgesetzten Verglasungen für die Aufzucht von wertvollen Obstsorten genutzt wurden. Im Parterre unterhalb der Terrassen befindet sich ein kreisrundes Fontänenbecken. Dort kreuzt eine Querachse, die als Hauptachse der Parkanlagen von Sanssouci auf das ca. 2 km entfernte Neue Palais zielt.
In den späteren Regierungsjahren Friedrichs kamen die Bildergalerie (1755-1764, oben Mitte) und die Neuen Kammern (1771-1775, links) hinzu. Damals hielt sich der König fast ausschließlich in Sanssouci auf und starb hier auch am 17. August 1786. Sein Wunsch, auf der oberen Terrasse in einer schlichten Gruft beigesetzt zu werden, fand erst im Jahr 1991 seine Erfüllung.
Hinter den Neuen Kammern ist die berühmte „Historische Mühle“ zu erkennen (Links unten).
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 06. Mai 2018 | Bildnummer: T05061490 | Zugriffe: 12528
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