Obwohl Potsdam bereits vor über 1.000 Jahren, im Jahr 993, erstmals urkundlich erwähnt wurde, sind im Stadtbild keine Bauten aus der Zeit vor dem 17. Jahrhundert vorhanden. Dies liegt daran, dass der Ort im Mittelalter völlig unbedeutend war und zudem im Dreißigjährigen Krieg stark verwüstet wurde.
Mit dem Umbau eines älteren Schlosses zum Barockschloss durch den Großen Kurfürsten ab 1660 erblickte Potsdam das Licht der Geschichte. Dieses mehrfach umgestaltete und erweiterte Schloss (Mitte rechts) wurde zur Nebenresidenz der späteren Preußenkönige und zum Mittelpunkt der weitgehend planmäßig angelegten Innenstadt. Friedrich II. (der Große) machte Potsdam zu seiner Lieblingsresidenz und ließ die Anlagen von Sanssouci errichten. Auch seine Nachfolger weilten und bauten in Potsdam, es entstand das Gesamtkunstwerk von Landschaft, Gärten und Architektur. Die zahlreichen Garnisonen machten Potsdam auch zu einer Militärstadt, damit erwarb sie den Ruf als Hort des „preußischen Militarismus“.
Noch im April 1945 wurde die Innenstadt durch einen schweren Luftangriff zur Hälfte zerstört. Zahlreiche Baudenkmäler wurden durch die DDR-Machthaber beseitigt und stattdessen Hochhäuser errichtet, um eine sozialistische Stadtkrone zu schaffen.
Seit 1990 ist die Innenstadt saniert und mehrere historische Bauwerke sind rekonstruiert worden, so das Stadtschloss als Landtagsgebäude.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 20. Juli 2016 | Bildnummer: R07200971 | Zugriffe: 9788
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.