Vor der Besiedlung gehörten Teile der heutigen Innenstadt Potsdams zu einer sumpfigen Niederung. Während der planmäßigen Anlage der Stadtquartiere im 18. Jahrhundert blieben Areale mit besonders feuchten Böden daher von einer Bebauung ausgespart: Plantage, Wilhelmplatz und Bassinplatz.
Der Bassinplatz wurde 1737-1739 im Zuge der Zweiten Stadterweiterung trockengelegt. Dort entstand ein Wasserbassin mit barock geschweifter Einfassung aus Stein. Inmitten des Beckens ließ König Friedrich Wilhelm I. einen kleinen Pavillon errichten, die Gloriette.
Nach dem Bau der 1870 vollendeten katholischen Peter- und Paulskirche wurde das Wasserbecken zugeschüttet. Die in den Formen der oberitalienischen Romanik gesteltete Kirche (Entwurf: Friedrich August Stüler, Wilhelm Salzenberg) schließt den Fußgängerboulevard Brandenburger Straße wirkungsvoll ab.
Nach 1945 wurde die Gloriette abgebrochen und durch den sowjetischen Ehrenfriedhof ersetzt. Auf dem Platz entstand der zentrale Busbahnhof. 2001 erfolgte eine Neugestaltung des seitdem als Wochenmarkt genutzten Platzes.
Das Luftbild zeigt noch zwei barocke Baudenkmäler: die ehemalige Große Stadtschule (unten links) und de Französische Kirche (oben rechts), eine Miniaturausgabe des Pantheons in Rom.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2016 | Bildnummer: R08271297 | Zugriffe: 6104
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.