Der Pfingstberg gehört zu den höchsten Erhebungen in der Umgebung Potsdams und war als Standort für einen Aussichtspunkt geradezu prädestiniert. Erste Überlegungen zum Bau eines Aussichtsturms wurden in den 1790er Jahren schon von König Friedrich Wilhelm II. verfolgt.
Erst die ausgreifenden Ideen Friedrich Wilhelms IV. zur umfassenden Gestaltung der Potsdamer Garten- und Seenlandschaft ließ auch auf dem Pfingstberg ein monumentales Bauwerk entstehen: das Belvedere (Schöne Aussicht). Der „Romantiker auf dem Thron“ träumte von einem preußischen Arkadien und entfaltete eine äußerst lebhafte Bautätigkeit.
Ursprünglich wollte der König auf dem Pfingstberg eine gewaltige Schlossanlage in den Formen der italienischen Renaissance errichten. Vor dem Bauwerk sollten Terrassen mit großen Freitreppen angelegt werden.
Das Projekt konnte schließlich bis 1863 (zwei Jahre nach dem Tod des Königs) nur in reduzierter Form verwirklicht werden. Trotzdem schufen die Architekten Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse einen Monumentalbau, der mit seinen Arkaden, Kolonnaden und den beiden markanten Aussichtstürmen auch Fernwirkung entfaltet. Das Gebäude ist um ein zentrales Wasserbecken angelegt, das Bassin dient gleichzeitig als Wasserreservoir für die Fontänen des Neuen Gartens.
Vor dem Belvedere befindet sich ein kleiner, tempelartiger Pavillon. Der Pomonatempel aus den Jahren um 1800 ist das Erstlingswerk des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.
Text: Elmar Arnhold
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 27. August 2016 | Bildnummer: R08271470 | Zugriffe: 9131
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